Ausschreibung eines Promotionsstipendiums
Im Rahmen des Forschungsprojekts
„Die Transformation der Erinnerung an die Zwangsmigrationen des
Zweiten Weltkrieges im Lokalen: Orte, Themen und Akteure in sozialistischen Industriestädten nach 1989“
vergibt das Collegium Carolinum ein
Promotionsstipendium für eine Studie zur Stadt Łódź
Das Stipendium in Höhe von 1.200,- EUR monatlich (zuzüglich Reise- und Sachmittel) wird für die Dauer von drei Jahren vergeben. Frühestmöglicher Beginn ist der 1. August 2013.
Das Projekt zur Stadt Łódź steht im Zusammenhang mit einem größeren Forschungsvorhaben des Collegium Carolinum, in dem die Veränderung von lokalen Erinnerungskulturen nach dem Systemwechsel 1989 in den Städten Hoyerswerda, Ústí nad Labem, Košice sowie Łódź in vergleichender Weise untersucht wird. Die ausgewählten mittel- und ostmitteleuropäischen Industriestädte sind durch den Weg- und Zuzug verschiedenster Bevölkerungsgruppen aufgrund unterschiedlicher Ursachen und Motive geprägt. Vor dem Hintergrund einer sich nach 1989 neu formierenden pluralen und demokratischen städtischen Gesellschaft und nunmehr überholter historischer (Master-)Narrative der staatssozialistischen Zeit sind für das Forschungsvorhaben insbesondere folgende Themenfelder von zentraler Bedeutung:
- Erinnerungsinteressen verschiedener lokaler gesellschaftlicher Gruppen an die Migrationen des Zweiten Weltkrieges
- Erinnerungshoheiten und Auseinandersetzungen um die „richtige“ Erinnerung
- Wechselwirkungen zwischen lokalen Erinnerungsgruppen (städtische Einrichtungen, zivilgesellschaftliche Organisationen, individuelle Akteure)
Gefördert werden kann ein Dissertationsvorhaben, das die Fragestellungen des Gesamtprojekts am Beispiel der Stadt Łódź analysiert.
Erwartet werden ein zur Promotion berechtigender Studienabschluss im Fach Geschichte oder einer benachbarten Disziplin sowie die Bereitschaft zur Mitarbeit im Gesamtprojekt. Eine Residenzpflicht in München besteht nicht.
Polnischkenntnisse sowie Deutsch- oder Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.
Das Collegium Carolinum strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Interessentinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei ansonsten weitgehend gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf, ggf. Publikationsliste, Abschlusszeugnisse ab Abitur) und einer Skizze des durchzuführenden Promotionsprojekts (max. 4 Seiten) richten Sie bitte bis zum
30. Juni 2013 an:
Prof. Dr. Martin Schulze Wessel (Martin.SchulzeWessel[at]lrz.uni-muenchen.de) und Anna Bischof (Anna.Bischof[at]lrz.uni-muenchen.de).
Die Bewerbungsunterlagen können auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden.
Ansprechpartner für inhaltliche Fragen:
Dr. K. Erik Franzen
Collegium Carolinum
Hochstr. 8
81669 München
0049-89-552606-0
Erik.Franzen[at]extern.lrz-muenchen.de
www.collegium-carolinum.de/forschung/erinnerungsgeschichte/transformation-der-erinnerung.html

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