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Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Bd. 101

Loyalitäten in der Tschechoslowakischen Republik 1918-1938

Politische, nationale und kulturelle Zugehörigkeiten

 

Herausgegeben von Martin Schulze Wessel

 

(Zugleich: Tagungen der Historischen Kommission für die böhmischen Länder 1998, 1999 und 2000)

 

München 2004, VI und 208 Seiten, gebunden

 

Ladenpreis € 39,80

Der Titel ist im Buchhandel erhältlich oder kann beim Collegium

Carolinum bestellt werden: post.cc[at]collegium-carolinum.de

 

 

 

ISBN 978-3-944396-46-0

(alt: ISBN 978-3-486-57587-3)

 

 

Die Frage, wie loyal Bürger unterschiedlicher nationaler und konfessioneller Herkunft oder politisch-sozialer Zugehörigkeit gegenüber ihrem Staat waren, hat sich in besonderem Maße für die Länder Ostmitteleuropas zwischen den beiden Weltkriegen gestellt. Staatsbürgerliche Bindungen wurden in diesen Ländern nicht allein durch den Wechsel von Staatsformen und nationaler Staatsfundierung erschwert, sondern vor allem durch die Vielfalt religiöser und nationaler Bezüge. Der Begriff „Loyalität“ findet sich vielfach in den zeitgenössischen Quellen. In der Geschichtswissenschaft ist dagegen „Loyalität“ als Terminus technicus der Quellen bisher nicht systematisch aufgearbeitet worden. Der Sammelband untersucht am Beispiel der Ersten Tschechoslowakischen Republik die sich wandelnden Loyalitätsbezüge unterschiedlicher sozialer und nationaler Gruppen in einer pluralistischen Demokratie. Betrachtet wird unter diesem Fokus unter anderem das Verhältnis der jüdischen Bevölkerung, der Slowaken, der Kommunistischen Partei, deutscher Soldaten, tschechischer Legionäre oder der deutschen Wirtschaftsorganisationen zum tschechoslowakischen Staat in den Jahren 1918 bis 1938.

 

 

Inhalt:

  • Martin Schulze Wessel: „Loyalität“ als geschichtlicher Grundbegriff und Forschungskonzept: Zur Einleitung (S. 1-22)
  • Elisabeth Bakke: The Making of Czechoslovakism in the First Czechoslovak Republic (S. 23-44)
  • Peter Haslinger: Loyalität in Grenzregionen. Methodische Überlegungen am Beispiel der Südslowakei nach dem Ersten Weltkrieg (S. 45-60)
  • Dušan Kováč: Die Frage der Loyalität der Slowaken zur Ersten Tschechoslowakischen Republik (S. 61-68)
  • Sabine Bamberger-Stemmann: Zwischen vielen Stühlen? Nationale Minderheiten zwischen staatsbürgerlicher Loyalität und konnationaler Solidarität (S. 69-86)
  • Christiane Brenner: Zwischen Staat, Nation und Komintern: Loyalitätsbezüge der KPTsch 1921–1938 (S. 87-111)
  • Christoph Boyer: „Staatspolitisch unzuverlässig“? Zur Loyalität der deutschen Wirtschaft in der Ersten Tschechoslowakischen Republik (S. 113-140)
  • Ivan Šedivý: Zur Loyalität der Legionäre in der Ersten Tschechoslowakischen Republik (S. 141-152)
  • Martin Zückert: Zur Loyalität deutscher Soldaten in der tschechoslowakischen Armee 1918–1938 (S. 153-177)
  • Martin Schulze Wessel: Katholik und Staatsbürger? Zur republikanischen Loyalität der Katholiken in der Ersten Tschechoslowakischen Republik (S. 179-191)
  • Helena Krejčová: Die Loyalität der Juden in der Ersten Tschechoslowakischen Republik (S. 193-201)
  • Personenregister
  • Abkürzungen
  • Mitarbeiterverzeichnis

 

Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, geboren 1962 in Münster, lehrt an der Ludwig-Maximilians-Universität München osteuropäische Geschichte

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