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Strukturpolitik in den slowakischen Karpaten. Staatliche Förderpolitik und ihre gesellschaftlichen und ökologischen Folgen (Post-Dok-Projekt)

Nach 1945 griff der sozialistische Staat in der slowakischen Karpatenregion in ein durch periphere Lage, stagnierenden Bergbau und traditionell betriebene Land- und Almwirtschaft geprägtes Gebiet ein und forcierte durch Industrieansiedlungen, Strukturpolitik und Transformation des Agrarsektors einen umfassenden Wandel, der die Lebenswelt der Bevölkerung und den Kulturraum, in dem sie lebte, grundlegend veränderte. Ziel des Vorhabens ist es, zu klären, welche Konzepte und Planungen der Erschließung der Gebirgsregion zu Grunde lagen und welche Folgen sich dadurch für Mensch und Umwelt ergaben. Es soll analysiert werden, wie kulturräumliche Veränderungen, Nutzungskonflikte und neu auftretende Umweltbelastungen unter den Bedingungen des Staatssozialismus verhandelt wurden. Der gewählte Ansatz bietet die Möglichkeit, die Frage von Zentrum und Peripherie unter den spezifischen tschechoslowakischen Bedingungen zu untersuchen und grundsätzlich zu klären, welchen Stellenwert die Wahrnehmung naturräumlicher Gegebenheiten im Sozialismus hatte. Auf einer übergeordneten Ebene möchte das Projekt einen Beitrag zur Beantwortung der Frage liefern, inwieweit es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa vergleichbare Wege bei der Erschließung von Natur- und Kulturräumen gab oder ob zwischen westlicher und östlicher Entwicklung die Unterschiede überwogen.

 

Dr. Martin Zückert


 

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